Meditation einmal näher betrachtet:
(Achtung, jetzt wird es etwas wissenschaftlich! ;-))
In unserem Gehirn befinden sich bis zu 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), jede einzelne davon bildet tausende Verbindungen zu anderen Neuronen über Verbindungen, die die Reize übertragen (Synapsen).
Dadurch entsteht ein komplexes Netzwerk.
Was hat das jetzt aber mit Meditation zu tun?
Meditation kann nicht nur spirituelle Erfahrung sein, sondern hat auch wissenschaftlich erwiesene Auswirkungen auf deinen Körper, dein Gehirn und somit deinen Geist.
Bleiben wir bei den anfangs erwähnten Neuronen.
Sie verwenden elektrische Impulse und chemische Signale, um Informationen zwischen verschiedenen Bereichen des Gehirns, sowie vom Gehirn zum übrigen im Körper vorhandenen Nervensystem (auch zu den Sinneszellen und Muskeln), zu übertragen.
Alles, was du denkst und tust, auch das Lesen dieser Zeilen, wäre ohne die Arbeit deiner Neuronen unmöglich.
Durch ein EEG (Elektroenzephalogramm) kann diese ständige Übertragung der Informationen (Reizleitung) nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse dieser Aufzeichnungen des EEG werden in Form von Wellen dargestellt.
Je nachdem, was du gerade tust, ist die Form dieser Wellen unterschiedlich, es gibt also verschiedene Arten von Gehirnwellen (das sind synchrone Schwingungen der Aktivität vieler Neuronen, die in Hertz - das ist die Einheit der Frequenz, bzw. Anzahl der Schwingungen pro Sekunde, abgekürzt Hz - angegeben werden).
Wir unterscheiden fünf Frequenzbereiche:
Gammawellen
Frequenz: 40-100 Hz
In diesem Frequenzbereich arbeiten deine Neuronen im Gehirn, wenn du dich extrem fokussierst, mit konzentrierter Aufmerksamkeit arbeitest, und erhöhte Wahrnehmungen hast.
In diesem Bereich lernt dein Gehirn und löst Probleme.
Dieser Frequenzbereich ist durch Meditation aktivierbar, indem du die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf ein Objekt, eine Tätigkeit oder eine innere Haltung lenkst, wie zum Beispiel bei Zen Meditation, Qi Gong, Vipassana oder der Metta Meditation.
Betawellen
Frequenz: 14-40 Hz
In diesem Schwingungsbereich bist du einen großen Teil deines Arbeits- und Alltagslebens, also im wachen Bewusstheitszustand, wo du konzentriert bist, logisch und aktiv denkst und aufmerksam bist, aber auch innere Unruhe, Angst oder Stress verspüren kannst.
In diesem Bereich ist Meditation nicht aktivierbar.
Alphawellen
Frequenz: 7,5-14 Hz
Wenn du dich entspannst, die Augen schließt, deinen Tagträumen hingibst oder leise, angenehme Musik hörst, dich in einem entspannten Wachzustand befindest, dann erzeugen deine Nervenzellen Alphawellen, sozusagen das Tor zu einem meditativen Zustand, wie eine Brücke zwischen der real empfundenen Welt und deinen Träumen.
Thetawellen
Frequenz: 4-8 Hz
In diesem Frequenzbereich schwingen deine Neuronen, wenn du in tiefer Meditation bist, oder häufig meditierst.
Dein Bewusstsein tritt in den Hintergrund, der Zugang zum Unterbewusstsein wird möglich.
Du aktivierst deine Kreativität und Intuition.
Heilung, spirituelle Erfahrungen und verschiedenste Einsichten können eintreffen.
Durch wiederholtes Meditieren lernt dein Gehirn diesen Zustand immer schneller zu erreichen.
Deine Konzentration und die Erinnerungs- und Lernfähigkeit erhöhen sich und Angst- und Stresszustände werden reduziert.
Diese Gehirnwellen unterstützen dich, tiefe Gefühle zu empfinden und fördern deine persönliche Entwicklung.
Erst wenn dein Gehirn wieder zusätzlich Alphawellen produziert, kannst du dich bewusst im Hier und Jetzt wahrnehmen und deine Erfahrungen in Erinnerung behalten.
Deltawellen
Frequenz: 0,5-4 Hz
Zuordnung: Schlaf, Träumen
Das ist die niedrigste Frequenzstufe der Gehirnwellen.
Wenn deine Neuronen in diesem Bereich schwingen, befindest du dich in einem gedanken- und traumlosen Tiefschlaf.
Dieser Bereich des nächtlichen Schlafens ist wichtig für deine Rekreation und körperliche Erholung.
Meditation und Schlaf sind also sehr unterschiedlich.
Aber was bedeutet das jetzt eigentlich alles für dich?
Etwas sehr Positives!
Das bedeutet, dass du dein Gehirn selbst aktiv und bewusst durch Meditation beeinflussen kannst und dich Ereignisse, Erlebnisse und Gefühle, die du negativ empfindest, weniger stark beeinträchtigen.
Dadurch wirst du emotional unabhängiger, fühlst dich ausgeglichener und kannst deine Lebensqualität deutlich erhöhen.
Mit regelmäßiger Übung, also einer Meditationspraxis, die in deinen Alltag passt und gut integrierbar ist, wird es dir immer leichter fallen, die angestrebten Frequenzbereiche zu erreichen und dein Leben mit mehr Ruhe, Gelassenheit und Selbstbestimmung zu genießen.
Falls dich jetzt auch der wissenschaftliche Aspekt überzeugt hat ;-), komm vorbei und schnuppere ins Meditieren hinein!
Bitte mit Voranmeldung bei Regina Löschnigg, 0699/1730 27 27